Dokumente

Das ABC der*des Joey J

Menstruation (Revolution!)

Wenn Frauen sich der Menstruation als Tabu entledigen, und sie stattdessen als machtvolle Waffe ansehen, die eine Revolution auslösen kann.

Menstruation? Revolution!

Geheime Dokumente

Im Jahr 2010 fand ich eine Kiste. Ich öffnete sie und fand: Dokumente. Leider nur Dokumente (keine Revolution) – aber immerhin! Angestrebt ist besser als gar nicht erst versucht.

Es ist also nur eine fiktive Revolution (und wenn ich schon dabei bin: Es waren auch nur fiktive Dokumente, die ich da fand; ich dachte sie mir alle aus; die „Kiste“ war mein Kopf).

Joey Juschka

„Dokumente einer angestrebten Revolution“

E-Book 2,99 €, ASIN: ‎B0F1YPWVQ3
Taschenbuch 6,99 €, ISBN: ‎979-8314701393

Wie viele meiner Bücher & Geschichten lösen auch die „Dokumente einer angestrebten Revolution“ ein Problem. Das Problem in diesem Buch: die Menstruation. Oder eher: das Tabu darum.

Denn Tabus machen oft überhaupt erst das Problem: Man darf nicht über etwas reden, darf nicht nach Lösungen suchen, die sich rund um und durch die Tabuisierung ergeben.

Dagegen hilft, ganz eindeutig: eine Revolution!

Tabuthema Menstruation

„Iiih! Joey! Das ist doch voll eklig!“, bekam ich öfter zu hören, wenn ich aus den Dokumenten der angestrebten Revolution las. „Musste das jetzt so explizit sein?“

Muss(te) nicht, denke ich.

Oder doch?

Der Schock entsteht doch nur daraus, dass man nie was davon hört; der Ekel aus dem Tabu. Wieso schockiert Blut, wieso ekelt die Menstruation an? Wen und warum? Und viel wichtiger: Geht’s auch ohne?

Ekel vor Blut

Schon beim Cover dachte ich: „Eh, ist das jugendfrei?“ Denn Bücher muss man einordenen, in die entsprechende Kategorie.

Dürfen Kinder das sehen? Teens? Ab welchem Alter darf man blutige Tampons öffentlich zeigen? Darf man über „die Tage“ sprechen? Viel zu spät erst – wenn die meisten Mädels schon längst ihre erste Regelblutung hatten. Und dann nochmal fünf Jahre, und dann so langsam darf man es zum Thema machen – dann ist „jugendfrei“.

Doch dann ist das Tabu schon längst etabliert, im eigenen Kopf, in der Gesellschaft.

Revolution!

Schock und Ekel bekommst du hier also (Menstruation!) Oder doch eine Revolution? Um was geht’s hier eigentlich, so ganz genau?

Finde es heraus, und lies dabei gerne quer – ursprünglich waren die „Dokumente einer angestrebten Revolution“ eine Performance, und ich ließ die Reihenfolge würfeln, in der ich die einzelnen sogenannten Fundstücke des Buches las, und hielt mich strikt daran. Auch wenn es dadurch manchmal recht lange dauerte, bis das Publikum verstand, um was es denn eigentlich ging. 

Nicht jedes Fundstück verrät das Thema; nicht jedes Fragment. Aber so ist das nun mal mit Fragmenten und Stücken: Erst alle zusammen ergeben das fertige Mosaik. In diesem Fall das Mosaik Menstruation.

Lies also ungeordnet, nicht unbedingt von vorne nach hinten, sondern zufällig und stöbernd: durch die Fragmente, die Fundstücke. Bastele dir dein eigenes Mosaik, das Mosaik der Menstruation, der angestrebten Revolution.

Feminismus und fehlende Klos

Es ist jetzt nicht so, dass die Figuren im Buch keinen Menstruations-Ekel mehr haben. Ganz selbstverständlich mit dem Thema umgehen, sich Tampons als Ohrringe anhängen, Binden als Broschen tragen, so was. Das gab’s ja alles auch schon mal, in den Frauenpower-Tagen, in den 70ern, 80ern; Feminismus-Gründerzeit.

Hier geht’s um eine ganz andere Frauenpower. Oder doch dieselbe? Jedenfalls um Frauen, die kämpfen; feministische Kämpfe. Gegen Diskrimierung, fehlende Klos, Gebühren für die Nutzung öffentlicher Toiletten, die zudem auch noch viel zu selten im Stadtbild erscheinen, um Tampons (und Binden und Mooncups und Pads und überhaupt) so oft wechseln zu können, wie frau es eigentlich bräuchte, damit es nicht in die Unterwäsche blutet, die Hose versaut…

Frauenpower – die Waffen der Frau

„Igitt!“, schreien also auch einige der Figuren im Buch. Doch sie schreien es angesichts der Umstände, der Ungerechtigkeit, der Welt. Und machen sich dieses „Igitt!“ zur Waffe – Frauenpower reloaded.

„Die Tage“, die „Minna“, die Regel, die Mens als Waffe? Klar doch! Eine Waffe, die man (frau!) am eigenen Körper mit sich trägt, immer bereit (oder zumindest eine von vier Wochen im Monat). Man muss sich nur trauen. Raus mit den Tampons, den blutigen, und …

Reinlesen ins Buch

Jubel, unterbrochen und übertönt von einzelner Frauenstimme wie zuvor: „Frauen! Alle vier Wochen habt ihr eure Tage. Ein Viertel der Zeit!“
Kollektives Stöhnen.
„Hört euch zu, ihr stöhnt! Das ist – es ist kein Grund zum Stöhnen! Es ist wunderbar! Ein Viertel der Zeit seid ihr bewaffnet, einfach so. Ihr müsst gar nichts dafür tun! Ganz automatisch verfügt ihr über Waffen! Die besten Waffen, die es gibt. Janina! Janina, wir brauchen ein neues Ziel!“
Schnelle Schritte vom Mikrophon weg, gefolgt vom Geräusch von Kreidequietschen auf einer Tafel. Kurzer Beifall.
„Ja. Los, los! Los, Frauen, worauf wartet ihr?“
Schwirr-, Saus- und Klatschgeräusche. Erneuter Beifall. Ein Buhruf.
„Ja, ich weiß, manchmal ist das Gewehr nicht voll geladen, es ist frisch eingeführt sozusagen und noch nicht einsatzbereit. Aber wenn es geladen ist, wenn es vollgesogen ist mit eurem Blut, dann ist das kein Grund zur Sorge mehr, nie mehr ein Problem – nie mehr müsst ihr euch fragen, wohin mit dem blutigen Tampon. Ihr wisst jetzt, wohin!“
Erneutes Kreidequietschen auf Tafel.
„Dahin!“
Aufklatschgeräusche.
„Es sind eure Waffen! Und ihr könnt sie benutzen! Sie stehen immer bereit!“
Beifall.

… Weiterlesen?

Hier geht’s zum Buch:

Femismus & Revolution

Joey Juschka

„Dokumente einer angestrebten Revolution“

E-Book 2,99 €, ASIN: ‎B0F1YPWVQ3
Taschenbuch 6,99 €, ISBN: ‎979-8314701393

Die „Dokumente einer angestrebten Revolution“ erschienen im Mai 2025, als dritter Teil einer Reihe:

Das ABC der*des Joey J

Viele kürzere Texte sind bei mir über die Jahre hinweg in diversen Ablagen gelandet:

  • Texte, die in keins meiner Bücher passten;
  • Texte, die an sich ein Buch ergeben;
  • Texte, die ich speziell auf eine Ausschreibung hin schrieb, die dann aber nicht genommen wurden, es aber doch wert sind, gelesen zu werden, und das nicht nur von mir.

Mal Biographie, mal Fiktion, Essay, Fundstücke, Entwurf … ein Kaleidoskop der Literatur, des Lebens.

Von A bis Z, wobei ich nicht strikt mit A anfange und mit Z ende, denn so ist mein Leben nicht. Mein Leben ist Sprünge, Brüche, auch Widersprüche – und das „ABC der*des Joey J“ entsprechend mit.

Hier findest du weitere Bücher der Reihe:

„Das ABC der*des Joey J“ auf Amazon KDP

Joey von A bis Z

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